Seit Jahrtausenden wird Schmuck mit Edelsteinen versehen, die aus einem einfachen Schmuckstück aus Edelmetall ein funkelndes Juwel machen. Am bekanntesten ist der Diamant, doch neben diesem wohl schönsten aller Edelsteine gibt es noch eine Vielzahl weiterer Minerale, die teils hohe Preise erzielen.

Der Preis von Edelsteinen hängt von vielen Faktoren ab. Natürliche Steine sind teurer als nachträglich behandelte. Entscheidend sind die Größe, die Farbe, ob und in welchem Umfang Einschlüsse vorhanden sind und wie gut der Schliff ist. Bei Diamanten nennt man diese Qualitätsmerkmale die 4C.

Was kostet ein Alexandrit?

Ein wenig bekannter aber faszinierender Edelstein ist der Alexandrit. Von seinem Entdecker zu Ehren des russischen Zaren Alexander dem Zweiten benannt, das erste Exemplar wurde sehr spät, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, entdeckt. Er ist eine besondere Form von Chrysoberyll, dem mit einer Mohshärte von 8,5 vierthärtesten Mineral überhaupt. Seine faszinierende Besonderheit ist ein Farbwechsel, je nach Art des Lichtes. Unter Tageslicht erscheint er eher grünlich-bläulich, im Kunstlicht wandelt sich die Farbe ins rötlich-violette. Die Stärke dieses in der Fachsprache als Pleochroismus (Mehrfarbigkeit) bezeichneten Effekts ist bei Alexandrit ein entscheidendes Wertbestimmungsmarkmal. Die Preise pro Karat schwanken stark, von wenigen hundert Euro bis hin zu Summen die an die 25000€ reichen. Im Schmuck findet man Alexandrit eher selten, was ihn bei Sammlern aber nicht weniger begehrt macht.

Was kostet ein Saphir?

Der Saphir ist, wie beim Rubin erwähnt, ebenfalls eine Variation des Minerals Korund und weist somit eine Härte von 9 auf. Der blaue Edelstein wird gerne in Schmuck verwendet, obwohl er meist eigentlich gar nicht blau ist. Die meisten Saphire sind farblos oder weisen verschiedenste Farben auf, die Farbpalette ist ähnlich wie bei Diamanten, gelb, grün, braun, weiß, rosa, violett, rot, nur wenige sind rein blau und nur ein kleiner Teil der blauen Saphire weist eine tiefblaue Farbe auf.

Die Preise für Saphire schwanken zwischen wenigen hundert Euro bis hin zu niedrigen sechsstelligen Summen pro Karat für Ausnahmesteine. Im Schnitt sind unbehandelte, natürliche Saphire hoher Qualität selten unter etwa 800€ pro Karat zu finden. Mit Beryllium farbbehandelte Steine sind signifikant günstiger.

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Was kostet ein Diamant?

Der Diamant gilt als edelster aller Edelsteine, seine Härte beträgt 10, das härteste Mineral der Welt. Es existiert in vielerlei Farbvarianten, der Preis bestimmte sich nach den 4C, Color, Cut, Clarity und Carat.

Die Preispanne pro Karat ist atemberaubend, sie reicht von wenigen hundert Euro für eher minderwertige Diamanten bis hin zum Auktionsrekord von 2,6 Million Dollar pro Karat für den Winston Pink Legacy Diamanten im Jahr 2013. Selbst abseits solcher Ausnahmeergebnisse und farbiger Diamanten kann der Preis pro Karat schnell um viele tausend Euro pro Karat schwanken.

Der Preis für einen runden Diamanten in Farbe G/H, Reinheit VS2/SI1, mit sehr gutem Schliff (VG) und 1 Karat Gewicht liegt um 5000€. Ein 1 Karat Diamant in Farbe D, Reinheit IF mit exzellentem Schliff kostet ein Vielfaches und liegt im Bereich von knapp unter 20000€.

Was kostet ein Smaragd?

Der Begriff Smaragd kommt auch dem Griechischen und bedeutet einfach nur „grüner Stein“. Wie wertvolle ist er? Bei keinem anderen Edelstein schwanken die Preise derart stark, denn je nach Grünton, ob eher trüb oder komplett durchsichtig und Schliffqualität reicht er von teils unter 50€ pro Karat bis hin zu tausenden von Euro. Besonders wertvoll sind tiefgrüne, als Tannengrün bezeichnete Steine die absolut durchsichtig sind.

Smaragde sind auf Grund ihrer Struktur besonders schwer zu schleifen, da die Gefahr des Bruchs bei der Bearbeitung höher ist als bei anderen Edelsteinen und viel Fingerspitzengefühl erfordert. Die meisten Smaragde werden im Smaragdschliff geschliffen, einem Treppenschliff mit großer Tafel, der die Klarheit sehr gut zur Geltung bringt, z.B. in einem Smaragdring.

Was kostet ein Rubin?

Der Rubin ist das dritthärteste Mineral, aus dem Lateinischen benannt nach seiner tiefroten Farbe. Streng genommen ist der Rubin eine Variante des Minerals Korund, ebenso wie der blaue Saphir. Je nach Fundort weisen Rubine eine unterschiedlich intensive Rotfärbung und Fluoreszenz auf, die begehrtesten Steine stammen aus dem asiatischen Raum, v.a. Myanmar sowie aus Ostafrika. Ein spannender Effekt der den Rubin auszeichnet ist eine Thermolumineszenz, er beginnt aber einer bestimmten Temperatur gelblich zu leuchten. Der Rubin gilt als klassisches Zeichen der Liebe. Das macht Rubin Ringe auch zu einer interessanten Wahl für eine Verlobung

Wie teuer ist ein Rubin? Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, neben der Größe beeinflussen vor allem die Farbe bzw. Farbsättigung, die Reinheit und die Qualität des Schliffs den Wert eines Rubins. Der Preis schwankt zwischen wenigen hundert Euro bis hin zu einigen tausend Euro pro Karat, je nach Qualität und Seltenheit.

Im Schnitt kostet ein Rubin von 1 Karat in sehr guter Qualität etwa 2000€, für besondere Exemplare im Premiumsegment sind in dieser Größe auch 5000€ realistisch. Wie bei anderen Edelsteinen spielen die neben dem Karatgewicht die Klarheit, Farbe und der Schliff des Rubins eine entscheidende Rolle.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Saphir und ist ein Saphir ein Edelstein?

Edelsteine müssen die Kriterien der entsprechenden Definition erfüllen: widerstandsfähige, seltene Steine mit einer bestimmten Härte. Dies gilt für Diamanten, Rubine, Smaragde und folglich auch Saphire. Nach dem Diamanten gilt der Saphir als das weltweit härteste Material. Saphire kommen in unterschiedlichen Farbvarianten vor, die blaue Variante ist jedoch die wertvollste. Die meisten haben ein Gewicht von weniger als 4 Karat. Die wertvollsten Saphire werden in Sri Lanka gefunden.

Ist ein Smaragd ein Edelstein?

Der Smaragd ist in der Tat einer der kostbarsten Edelsteine, ebenso wie der Rubin, der Saphir und der Diamant. Er erfüllt folglich auch die entsprechenden Kriterien der Definition eines Edelsteins: ein widerstandsfähiger, seltener Stein mit einer gewissen Härte. Der Smaragd ist mit dem Aquamarin verwandt. Dieser Edelstein war bereits im Alten Ägypten sehr beliebt. Er wurde in Amuletten verarbeitet und wurde sogar als häufige Grabbeigabe in den Grabkammern von Pharaonen entdeckt. 

Ist ein Diamant ein Edelstein?

Ja, in der Tat. Und nicht nur das. Der Diamant ist zudem der wertvollste aller Edelsteine. Die Bezeichnung "Edelstein" ist ausschließlich widerstandsfähigen, seltenen Steinen mit einer bestimmten Härte vorbehalten. Nur vier Steine erfüllen die mit der Definition verbundenen Anforderungskriterien: Der Diamant, der Smaragd, der Saphir und der Rubin. Mit seinem einzigartigen Glanz ist der Diamant vermutlich der Edelstein, der die Vorstellungskraft am meisten inspiriert.

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