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Neben dem Tropfenschliff gehört der Marquise Schliff zu den außergewöhnlichsten Formen eines geschliffenen Diamanten. Das an beiden Längsseiten spitz zulaufende Oval erinnert von oben betrachtet an die Form eines Bootes. Aus diesem Grund ist der Schliff auch unter seinem zweiten Namen „Navette“ bekannt, was im Französischen „kleines Boot“ bedeutet.
Auch wenn die Form es nicht unbedingt vermuten lässt, ist der Schliff mit seinen 57 Facetten inklusive der Tafel, der Oberseite des Diamanten, dem runden Brillantschiff sehr ähnlich. Wie dieser sorgt er bei der Betrachtung des Diamanten für eine besonders hohe Brillanz und ein beeindruckendes Feuer.
Die längliche Form des Diamanten ist zudem ein echter Fingerschmeichler. Sie verlängert den Finger optisch und eignet sich damit sowohl für zartere als auch etwas kräftigere und breitere Finger.
Seine extravagante Form macht den Marquise Schliff perfekt für einen Solitär Diamanten im Verlobungsring, der auch ohne zusätzliche Edelsteine alle Blicke auf sich zieht.
Sehr oft sieht man auch Varianten in Form eines Entourage oder Halo Rings, bei denen der Marquise Diamant in der Mitte von einem ebenfalls bootsförmigen Ring aus kleinen Diamanten umgeben und eventuell noch mit einer zusätzlich mit Diamanten besetzten Ringschiene kombiniert ist.
Diese Variation hat im Detail eine kleine Besonderheit: die spitzen Ecken eines Marquise Verlobungsrings sind sehr exponiert und daher anfällig auf Stöße. Bei einem Marquise Solitär Ring greift die Fassung daher meist komplett um die Ecken herum, um diese zu schützen. Dieses nicht störende, aber optisch markante Detail lässt sich mit dem zusätzlichen Kreis aus kleinen Diamanten geschickt kaschieren.
Die längliche Form stellt hohe Ansprüche an die Qualität des Diamanten. Durch die große Tafel auf der Oberseite werden kleine Einschlüsse und Geburtsmerkmale eines Diamanten schneller sichtbar als bei andere Schliffformen. Nicht minder wichtig ist eine perfekte Symmetrie, die bei allen „Fancy Cuts“ eine wichtige Rolle spielt.
Des Weiteren existiert bei allen länglichen Facettenschiffformen ein etwas kontroverser, optischer Effekt, der „Bow Tie“ genannt wird. Ist der Diamant im mittleren Bereich etwas zu dick geschliffen, um etwa wertvolles Material bei der Verarbeitung des Rohdiamanten zu sparen, kann das Licht nicht mehr im korrekten Winkel eindringen und reflektiert werden. Dieser Bereich erscheint dann schwarz und sieht aus wie eine Fliege.
In sehr kleiner Dosis kann der Effekt durchaus zum Charakter des Diamanten und seinem Erscheinungsbild beitragen. Sobald er stärker ist und über die gesamte Breite des Diamanten reicht, wirkt er nur noch unschön und störend.
Mit einer guten Planung und dem nötigen Geschick des Schleifers lässt sich dieser Effekt minimieren. Der Vorgang ist hochkomplex, denn beim Schliff müssen zudem die Lage von Einschlüssen und die Form des Rohdiamanten berücksichtigt werden.
Jeder Diamant ist anders. Wenn Sie einen Verlobungsring mit Marquise Diamant kaufen möchten, sollten Sie sich vorab umfassend beraten lassen. So finden Sie einen Diamanten in hoher Qualität, der Ihren Ansprüchen gerecht wird.
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