Woher stammt der Name der Pavé-Fassung?

Der Name Pavé kommt aus dem Französischen und bedeutet „Pflaster“ oder „Pflasterstein“, er spielt auf die Anordnung der Diamanten an, die wie bei Kopfsteinpflaster dicht aneinander gefasst sind und so den Eindruck einer diamantenen Oberfläche erwecken. Bei besonders kleinen Diamanten, von weniger als einem Millimeter im Durchmesser, wird auch manchmal von „Micropavé“ gesprochen.

Was zeichnet die Pavé-Fassung aus und welche Vorteile hat sie?

Sie ist eine der elegantesten Möglichkeiten, einem Schmuckstücke einen sehr effektvollen und dramatischen Glanz und viel Brillanz zu verleihen, beispielweise durch den zusätzlichen Besatz der Ringschiene mit Diamanten bei einem Solitär Ring.

Auch bei ungewöhnlich geformten Design Schmuckstücken, floralen Muster, Tiermotiven und Ähnlichem ist die Pavé Fassung der ideale Weg, um mit vielen kleinen Diamanten ein wunderschönen Schmuck zu formen.

Das Setzen der Diamanten in Pavé-Fassung erfordert viel handwerkliches Geschick, eine ruhige Hand und Erfahrung. Jeder kleine Diamant muss einzeln mit kleinen Krallen befestigt werden, die Diamanten sollten dabei so dicht wie möglich nebeneinander sitzen, um den Eindruck einer einheitlichen Oberfläche zu erzeugen. So entsteht in vielen Stunden Kleinarbeit ein außergewöhnliches Schmuckstück.

Die Pavé-Fassung bietet einzigartige Kombinationsmöglichkeiten, gerade im Zusammenspiel mit einzelnen, größeren Edelsteinen, etwa bei einem Halo Ring. Hier ist der zentrale Diamant umgeben von einem oder mehreren Ringen kleiner Diamanten, die den Stein in der Mitte optisch vergrößern. Ideal auch mit einem kleineren Budget, ein spektakulärer Effekt zu einem im Vergleich zu einem einzelnen, großen Diamanten sehr günstigen Preis. Beliebt ist die Pavé-Fassung auch bei Memoire Ringen, ebenfalls bekannt als Eternity Ringe.

Gibt es auch Nachteile bei der Pavé-Fassung?

Wo viel Licht ist, ist meist auch etwas Schatten, das gilt auch für die Pavé-Fassung. Dutzende oder gar hunderte kleine Diamanten, die jeweils von einer sehr filigranen Fassung gehalten werden sind empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen.

Die kleinen Krallen sind, auch bei hochwertigen Edelmetallen,  fragiler als eine große Fassung, können bei einem unachtsamen Stoß gegen einen harten Gegenstand viel leichter brechen. Bei Schmuck mit Pavé Diamanten kann es so, selten, zum Verlust einzelner kleiner Diamanten kommen, die sich aber problemlos und kostengünstig ersetzen lassen.

Welche Schliffformen von Diamanten eignen sich für die Pavé-Fassung?

Grundsätzlich sind alle Formen von Diamanten für diese Art der Fassung geeignet, in der Praxis werden meist kleine Brillanten, also Diamanten im runden Brillantschliff verwendet. Nicht ohne Grund, denn kein anderer Schliff bringt Diamanten so schön zum Funkeln, selbst bei sehr kleinen Diamanten.

Je nach Schmuckstück kommen auch Diamanten im Prinzessschliff, im Smaragdschliff, die Baguette Form oder andere, exotischere Formen, in Frage.

Was zeichnet Ohrringe mit Pavé-Fassung aus?

Ohrringe ermöglichen ebenso wie Anhänger viel Gestaltungsfreiheit bei der Form, sie sind nicht an die runde Form einer Ringschine gebunden. Die Pavé-Fassung erlaubt es auch ungewöhnliche Designs fast nahtlos mit Diamanten zu besetzen, für ein einmaliges Funkeln und Feuer. Egal ob geschwungene Blätter, eckige Formen, konvexe oder konkave Stilelemente, bei Pavé Ohrringen sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt.

Besonders beliebte Vertreter der Ohrringe mit Pavé-Fassung sind Halo Ohrringe oder Ohrstecker, bei denen der zentrale Diamant von einem oder mehreren umgebenden Kreisen aus kleineren Diamanten besetzt ist. Sie lassen den zentralen Stein größer erscheinen. Ebenfalls im Trend liegen edle Kreolen, über und über von kleinen Diamanten bedeckt.

Nicht zuletzt die Kosten machen Pavé-Ohrringe interessant: Der Preis eines einzelnen großen Diamanten liegt nicht unerheblich über dem vieler kleiner mit gleicher Gesamtkaratzahl.

"Castle setting", teilweise auch als Schlossfassung übersetzt, ist eine Art von Diamantfassung, die dem Pavée ähnlich ist, jedoch mit dem Unterschied, dass die kleinen Diamanten auch von der Seite sichtbar sind. Dieses Muster sieht von der Seite aus wie die Zinnen einer Burg, daher der Name.

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