Technologie ist zweifellos die Zukunft. So wird auch der 3D-Druck für immer mehr Bereiche zugänglich und ist für viele Branchen eine große Unterstützung. Im 3D-Druck hergestellte Prototypen, Modelle und Ersatzteile für Maschinen sind bereits Realität, doch auch im kreativen Bereich ist die Technik auf dem Vormarsch. Sogar die Fertigung von Schmuck mithilfe von 3D-Druckern ist alles andere als abwegig. Erfahren Sie hier alles über die Vor- und Nachteile dieser Technik für die Schmuckindustrie.
Lassen Sie Ihren Schmuck nach Maß fertigen
Ende der 80er-Jahre startete das MIT gemeinsam mit dem Unternehmen 3D-Systems ein Projekt zur schnelleren Entwicklung von Prototypen mithilfe von 3D-Druckern. Um das Jahr 2005 wurde die Technik zugänglicher für das breite Publikum und als Siemens 2014 damit begann, 3D-Drucker für die industrielle Fertigung zu verwenden, bedeutete das den definitiven Durchbruch für die Technologie. Sogar die Modewelt ist begeistert von diesem Trend. So konnte man 2015 auf dem Catwalk von Chanel eine 3D-gedruckte Tweedjacke bewundern.
In den letzten Jahren wurden bereits einige bemerkenswerte Objekte mithilfe von 3D-Druckern geschaffen. Wir sprechen hier von menschlichen Organen, Raketenbauteilen für die NASA und Betonhäusern, aber auch von Formen, die als Schmuck verwendet werden.
3D-Schmuck ist also keineswegs ein Hirngespinst. Der Kunst- und Kreativsektor profitiert im Grunde bereits von der Technik, zum Beispiel bei der Herstellung von Keramik, Lampen- und Uhrengehäusen.
Um einen Gegenstand, zum Beispiel einen Verlobungsring, durch 3D-Druck herzustellen, muss jede einzelne Schicht gedruckt und aufgebaut werden. Dabei ist jede Schicht ca. 0,025 mm bis 0,05 mm dick. Jede Schicht wird mit der darunterliegenden Schicht unter Einsatz von UV- oder Laserlicht verschmolzen. So können Objekte aus Kunststoff, Metall oder Keramik gedruckt werden. Das 3D-Druckverfahren funktioniert auch umgekehrt. Dabei wird mithilfe eines 3D-Lasers ein Gegenstand aus einem Block – z. B. aus einem Wachsblock – herausgeschnitten oder -geschmolzen. Auf diese Weise kann der Juwelier ganz einfach mit Trends experimentieren.
Bereits heute verwenden Juweliere innovative Maschinen und Technologien, um für maßgefertigte Diamantringe die bestmögliche Qualität zu erzielen. Ein erster Schritt in Richtung 3D-gedruckter Schmuckstücke?
Um Ringe, Kettenglieder und andere Schmuckstücke zu fertigen, werden Edelmetalle, wie z.B. Gold, erst geschmolzen und dann in eine klassische Gussform gefüllt. Juweliere stellen bereits heute das Gussmodell im 3D-Druck her, da ihnen dies ein effizienteres Arbeiten ermöglicht. In den Gussformen erstarrt das flüssige Edelmetall. Auch ein vorläufiger Prototyp für das Schmuckstück kann mit einem 3D-Drucker erstellt werden, um eine erste (greifbare) Vorstellung von dem Schmuckstück zu bekommen.
Die Vorteile des 3D-Drucks:
Die Modellzeichnung für einen 3D-gedruckten Ohrring kann problemlos modifiziert werden, bis sie perfekt den Wünschen des Kunden entspricht, so dass das Wachsmodell meist nur einmal gedruckt werden muss. Mithilfe eines Wachsbaums können mehrere Ringe gleichzeitig gegossen werden. Darüber hinaus kann der Schmuck dank der Modellzeichnung auch problemlos reproduziert werden, wenn Sie beispielsweise einen identischen Ring als Geschenk oder als Ehering möchten.
Auch besondere Designs wie bewegliche Halsketten, Hohlarmreife oder modularer Schmuck sind mithilfe der revolutionären 3D-Technik ganz einfach umzusetzen.
Eine neue Technik namens DMLS (Direktes Metall-Laser-Sintern) sorgt für eine noch nachhaltigere Arbeitsweise. Dabei wird bei einem Edelmetall mithilfe eines Lasers Schicht um Schicht abgetragen und auf diese Weise ein Schmuckstück geformt. Das Unternehmen EOS in Krailling bei München gilt derzeit als Vorreiter in diesem Bereich.
Auch wenn der 3D-Druck bereits bedeutende Innovationen in die Diamantenwelt gebracht hat, bleibt handgefertigter Schmuck doch die bevorzugte Option. Allerdings ist beim 3D-Druck wohl das letzte Wort noch nicht gesprochen. Kunden, die sich einzigartigen Schmuck wünschen und diesen selbst entwerfen möchten, können bei einem Schmuckhandwerker eine Sonderanfertigung in Auftrag geben.
Neben dem 3D-Druck gibt es noch weitere innovative Techniken in der Diamantbranche. Der automatische Schleifroboter Fenix etwa schleift Diamanten mit äußerster Präzision. In nur einer Stunde entsteht ein herrlich geschliffener Diamant.
Ein Diamantschleifer würde für dieselbe Arbeit ungefähr einen Tag benötigen. Mithilfe einer CAD-Software können Juweliere maßgefertigte Verlobungsringe visualisieren. So können Sie sich bereits im Voraus auf dem Bildschirm eine 3D-Zeichnung Ihres zukünftigen Schmuckstücks ansehen. Eventuelle Anpassungen können relativ schnell durchgeführt werden, wodurch Sie sicher sein können, dass das Design voll und ganz Ihrem Geschmack entspricht.
Suchen Sie ein einzigartiges Schmuckstück, das komplett nach Ihren Wünschen entworfen wurde? Lassen Sie sich von den BAUNAT-Experten Ihren Schmuck nach Maß fertigen. Unsere Juweliere erstellen einen Entwurf, lassen Sie diesen im 3D-Modell begutachten und machen sich dann für Sie an die Arbeit. Ihr maßgefertigter Schmuck wird garantiert das Prunkstück in Ihrer Sammlung.
Der 3D-Druck kommt vielen Branchen zugute und auch im kreativen Bereich ist diese Technik auf dem Vormarsch. Schmuck aus dem 3D-Drucker ist nicht so abwegig, wie Sie vielleicht denken. Auch in anderen Bereichen steht die Diamantenindustrie nicht still. So gab es in den letzten Jahren viele Innovationen und Revolutionen. Schleifer können dadurch viel schneller und präziser arbeiten als früher. Schließlich haben Diamanten auch einen positiven Einfluss auf technologische Entwicklungen. Erfahren Sie mehr in den folgenden Artikeln: