Wenn es um den Kauf und Handel von Diamanten geht, trifft man unweigerlich auf den Begriff Diamantenbörse. So bekannt der Begriff, so unbekannt ist vielen die Funktionsweise dieser Handelsplätze, die sich von den herkömmlichen Weltbörsen für Aktien oder Rohstoffe in vielerlei Hinsicht unterscheiden.

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Wo gibt es Diamantenbörsen?

Diamantenbörsen existieren weltweit, die bekannteste und bei weitem größte der Welt befindet sich in der belgischen Stadt Antwerpen. Daneben existieren Börsen in den USA, Israel, Russland, Indien, Australien und vielen anderen Ländern. Sogar in Deutschland gibt es mit der Deutschen Diamant- und Edelsteinbörse Idar-Oberstein einen vergleichsweise kleinen Handelsplatz. Sie sind in einem Dachverband, dem „World Federation of Diamond Bourses“, kurz WFDB, zusammengeschlossen, der in Antwerpen im Jahr 1947 gegründet wurde. Antwerpen entwickelte sich durch seine günstige geografische Lage direkt am Meer, mit großem Hafen, schon vor langer Zeit zu einem der bedeutendsten Handelszentren. 80% der Rohdiamanten weltweit und 50% aller geschliffenen Diamanten gehen in den 4 Diamantbörsen vor Ort über den Tisch. Es handelt sich um unscheinbare Gebäude, in der auch ansonsten eher schmucklosen Hoveniersstraat, einem der am besten überwachten und bewachten Orte überhaupt.

Die flächenmäßig größte Diamantbörse ist mit etwa 100.000 Quadratmetern, verteilt über vier große Türme, die Bursa Diamantbörse in Ramat Gan, der „Gartenhöhe“ nahe Tel Aviv. Sie bildet fast eine eigene kleine Stadt. Weit mehr als 1.000 Firmen aus der Diamantbranche mit über 12.000 Mitarbeitern sind hier registriert, vom Friseur über Restaurants bis hin zum eigenen Krankenhaus und Banken ist alles an Annehmlichkeiten vorhanden.

Alte Handelstradition und Understatement

Der Zugang zu Diamantbörsen ist nur ausgewählten Personen gestattet, sie können nicht normal betreten werden wie ein Juweliergeschäft, sondern sind nur Händlern und geprüften Käufern, Juwelieren und Schmuckherstellern, zugänglich, die sich oft über viele Jahre oder gar Generationen hinweg kennen. Wer wie an der Aktienbörse viele blinkende Monitore erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt, denn kaum ein Geschäft ist so traditionell wie der Diamanthandel. Hier zählt noch der Handschlag zum Vertragsabschluss, auch bei Geschäften im Wert von Millionen von Euro. Was altmodisch klingt, ist extrem effizient, denn trotz der scheinbar lockeren Atmosphäre gelten eiserne Regeln. Wer sie bricht, sein Wort bricht oder in sonstiger Weise versucht zu betrügen, mit dem macht niemand mehr Geschäfte, weltweit. Auch ansonsten erinnert, bis auf die wunderschönen Diamanten, nichts an Luxus oder Glamour, die Einrichtung ist einfach und zweckmäßig.

Einer der charakteristischsten Unterschiede einer Diamantbörse, im Vergleich zu den Börsen für Aktien oder Rohstoffe, ist der physische Handel. Die Diamanten, egal ob großer, einzelner Diamant oder kleine Melée Ware, egal ob Rohdiamant oder geschliffener Stein, werden nicht in elektronischer Form gehandelt, sondern als greifbare Edelsteine.

Preisvorteile an der Diamantbörse

Die an den Diamantenbörsen gehandelten Diamanten werden direkt aus den Herkunftsländern importiert und dann nach Antwerpen und zu den anderen weltweiten Diamantbörsen gebracht, es gibt keine lange Kette an Zwischenhändlern. Somit können Anbieter, die ihre Diamanten selbst an der Diamantbörse erwerben, Diamanten und Diamantschmuck günstiger anbieten als solche, die nicht direkt einkaufen.

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