Diamanten sind seit Jahrhunderten beliebt, selbst in ihrer natürlichen, rohen Form. Der härteste Rohstoff der Welt hat eine bemerkenswerte Anziehungskraft. Gleichzeitig ist der Diamant dank seiner zunehmenden Seltenheit eine sinnvolle Investition, um eine Rendite zu erzielen. Welcher Schliff lässt Ihren Diamanten am besten zur Geltung kommen? Wir bieten einen umfassenden Leitfaden zu allen Schliffen und ihren Eigenschaften.

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Wie definiert man das Schleifen von Diamanten?

Als Scheifen und Polieren des Diamanten bezeichnet man den Arbeitsschritt bei der Bearbeitung des Edelsteins, bei dem die Facetten in den Stein eingeschliffen werden. Er folgt auf das Spalten. Da Diamant mit einer Mohshärte von 10 das härteste Mineral der Welt ist, kann es nur mit Reiben oder Schleifen gegen eine anderen Diamanten bzw. Schleifscheiben mit winzigen Diamanten auf der Oberfläche bearbeitet werden.

Die Geschichte des Diamantschliffs

Indien soll das erste Land gewesen sein, in dem Diamanten gezielt für die kommerzielle Nutzung ausgegraben wurden. In einem Dokument aus dem 4. Jahrhundert vor Christus, der Artha Castra, wurden Steuern auf die Edelsteine festgelegt. Tatsächlich war Indien bis 1730 das einzige Land, aus dem Diamanten importiert wurden. Später wurde das Rohmaterial auch in Brasilien und Südafrika ausgegraben.

Die älteste Erwähnung von Diamanten mag aus Indien stammen, die Wiege des Diamantschleifens steht jedoch in Europa. Im Jahre 1357 wurde in Nürnberg eine Zunft der Diamantenschleifer gegründet. Diese Diamantschleifer waren damit beschäftigt, einen „Cut" oder Schliff des Rohsteins zu bestimmen. Zuerst wurde die Tafel aus dem Diamanten geschliffen, um später für Schmuck verwendet zu werden.

Aber der wahre Vorfahre des schönen geschliffenen Diamanten, wie wir ihn heute kennen, ist ein Belgier. 1456 entwickelte der Brügger Lodewijk van Bercken die Grundlage für den modernen Diamantschliff. Er entdeckte, dass sich Diamanten am besten mit ihrem eigenen Diamantenstaub schleifen lassen. Andere Materialien waren nicht in der Lage, das härteste Material der Welt zu schneiden.

Auf diese Weise wurde Brügge bis zu den Hafenaktivitäten im 16. Jahrhundert zum Diamantenzentrum der Welt. Danach übernahm Antwerpen die Position der Diamantstadt. Bis heute behält die Stadt diesen stolzen Titel weltweit. Im 17. Jahrhundert machte der Antwerpener Marcel Tolkowsky der Stadt alle Ehre. Er entwickelte eine mathematische Formel, um als erster einen Diamanten mit 58 Facetten zu schleifen, was wir heute als runden Brillantschliff kennen.

Die verschiedenen Schliffe eines Diamanten

Diamantschleifer verwandeln einen Rohdiamanten dank jahrelanger Handwerkskunst in einen schönen Diamanten. Zu Beginn des Diamantschneidens wurde nur die Tafel, die obere Facette, geschliffen. Nach und nach begannen auch die Diamantenschleifer in Stufen zu schneiden, was zum Vorläufer des Smaragdschliffs führte. Schließlich wurde die Schleiftechnik so verfeinert, dass Frauen einen Diamanten mit einer runden Form oder sogar einer Herzform zur Schau stellen konnten.

Auch heutzutage entstehen noch neue Schliffe. Die beliebtesten sind:
Ring von BAUNAT mit Diamant im Brillantschliff

Der Briliant

Der beliebteste Schliff ist der Brillantschliff. Immerhin werden 95% aller Diamanten zu einer Brillantform geschliffen. Der Schliff durchlief viele Entwicklungen, bis er 1919 seine endgültige Form erreichte. Die 57 oder 58 Facetten bringen eine intensive Brillanz und viel Glanz hervor, was diesen Diamanten zum strahlendsten aller Schliffe macht.

Wenn Sie beim Antrag einen goldenen Ring mit Brillant erwarten, haben Sie zeitlosen und eleganten Stil mit traditionellem Touch.

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Ring von BAUNAT mit Diamant im Prinzess-Schliff

Der Princess Cut

Die dritthäufigste gewählte Diamantenform ist der traumhafte Prinzess-Schliff, auch die quadratische Version des Brillanten genannt.  Das bedeutet, dass auch diese Form besonders schön glänzt.

Darüber hinaus sind die Diamantschleifer selbst Fans dieses Schliffs, weil sie dabei bis zu 80-90% des Edelsteins erhalten können. Ziemlich viel, wenn man weiß, dass dieser Wert bei anderen Formen nur etwa 50% beträgt.

Dieser Schliff passt perfekt zu Frauen, die in ihrem Schmuck etwas Tradition finden möchten, aber gleichzeitig auf einen modischen und einzigartigen Stil setzen wollen.

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Nahaufnahme eines Diamanten im Smaragdschliff - BAUNAT

Der Smaragdschliff

Wenn Sie "Smaragd" hören, denken Sie vielleicht an den grünen Smaragd. Der "Smaragdschliff" ist allerdings auch ein geometrischer Schliff des Diamanten. Dennoch gibt es eine Verbindung: Die Form wurde zunächst für die farbigen Edelsteine verwendet und erst später auf Diamanten angewendet.

Die rechteckige Diamantenform hat abgerundete Ecken und auch der Pavillon ist abgerundet, verglichen mit den scharfen Ecken eines Princess-Schliffs. Die Form wird daher auch als "Treppenschliff " bezeichnet, weil die breiten, flachen Flächen an die Stufen einer Treppe erinnern.

Dieser Schliff passt zu Frauen, die gerne glamourös durchs Leben gehen und sich selbst als anspruchsvoll bezeichnen. Der Diamant ist auch dank seines Vintage-Looks und dem Hauch von Art Déco-Stil der 20er und 30er Jahre beliebt.
Herzförmig geschliffener Diamant - BAUNAT

Die Herzform

Ein Herz ist das ultimative Liebessymbol. Diese Diamantform wird daher oft für ein schönes Valentins- oder Muttertagsgeschenk gewählt, verarbeitet in einem Ring oder Anhänger.

Die Herzform wird manchmal mit zwei tropfenförmigen Diamanten verglichen. Die beiden Kurven des Herzens müssen perfekt symmetrisch geschliffen werden, um ein Funkeln zu erzeugen. Eine Kunst, die nur die erfahrensten Diamantenschleifer beherrschen.

Die Form ist wie gemacht für einen sehr romantischen Antrag. Geben Sie Ihrer Partnerin einen herzförmigen Verlobungsring, wenn sie die ultimative Romantik liebt und in einer Beziehung ihren Gefühlen folgt.
Asscher-Diamant-Schliff - BAUNAT

Der Asscher-Schliff

Der Asscher Diamant ist eine quadratische Diamantform, die sich zwischen dem abgestuften Smaragdschliff und dem quadratischen Kissenschliff mit abgerundeten Ecken befindet. Die spezifischen Maße verleihen dem Diamanten viel Brillanz und Glanz. Gleichzeitig ist die Tafel sehr flach, so dass Einschlüsse oder Unreinheiten etwas stärker hervortreten. Für diesen Schliff wird ein VS2-Diamant empfohlen.

Die Form war vor allem in den zwanziger Jahren sehr beliebt und passt daher perfekt zu Frauen, die gerne einen Art Déco-Touch in ihrem Schmuck wiederfinden, aber gleichzeitig mit einem Schliff auffallen wollen, der nicht sehr oft vorkommt.
Ring mit zentralem Diamanten im Kissenschliff - BAUNAT

Der Kissenschliff

Der Kissenschliff hat eine runde, quadratische Form und ähnelt, wie der Name schon sagt, einem Kissen. Der Schliff ist in verschiedenen Längen-Breiten-Verhältnissen erhältlich, von einem symmetrischen 1:1-Quadrat bis hin zu einem eher rechteckigen 1:3-Diamanten. Der Stein ist in großen Facetten geschliffen und lässt daher viel Licht durch.

Der Diamant im Kissenschliff strahlt eine königliche Eleganz aus. Viele Hollywood-Stars erhielten einen Verlobungsring mit einem Diamanten im Kissenschliff zu Ihrem Heiratsantrag. Der Schliff ist perfekt für Frauen, die gerne gepflegt und anmutig aussehen möchten.

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Verlobungsring mit Diamant im Radiant-Schliff und Triangel-Diamanten - BAUNAT

Der Radiant-Schliff

Ein Diamant im Radiant-Schliff hat eine quadratische oder rechteckige Form mit leicht abgerundeten Ecken. Der Schliff lässt den Diamanten größer erscheinen, folgt den klaren Linien eines Smaragdschliffs und glänzt gleichzeitig fast so intensiv wie ein Brillant.

Um alle Eigenschaften vollständig zum Ausdruck zu bringen, werden Diamanten mit der Farbe H, G oder höher empfohlen. Die Farbe und Reinheit des Steins unterstreichen seine Brillanz, sodass Sie einen hochwertigen Edelstein als Schaustück Ihres Juwels benötigen. Auch farbige Diamanten eignen sich sehr gut, um in der Radiant-Form geschliffen zu werden.

Diese Form eignet sich für Frauen, die gerne ein schönes Schmuckstück zur Schau stellen und selbstbewusst und fröhlich durchs Leben gehen.

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Ohrringe von BAUNAT mit Diamanten im ovalen Schliff

Der ovale Schliff

Der ovale Diamant kann als eine Kombination aus einem runden und einem tropfenförmigen Diamanten beschrieben werden. Der ovale Diamant wurde erst 1960 entworfen. Einer der berühmtesten ovalen Edelsteine ist der rosa Pink Star, der teuerste Diamant der Welt, der für die atemberaubende Summe von 70 Millionen Dollar versteigert wurde.

Der ovale Schliff auf einem Diamantring ist für Frauen mit kleinen Händen geeignet. Die lange Form und das Funkeln verlängern optisch die Finger. Der symmetrische Edelstein strahlt aus, dass der Träger eine kreative und innovative Eigenschaft hat.

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Gelbgoldene Ohrringe mit Marquise Diamanten - BAUNAT

Der Marquise-Schliff

Der Marquise-Schliff ist ein langer, schmaler Diamant mit spitzen Enden. Die Form wurde im Auftrag des französischen Königs Ludwig XV. geschaffen. Der Edelstein musste den Lippen seiner Geliebten, der Marquise de Pompadour, ähneln, was auch den Namen erklärt. Die Marquise-Form kommt häufiger bei Farbedelsteinen vor als bei farblosen Diamanten.

Frauen, die einen Ring mit Marquise-Schliff tragen, sind elegant und gesellig. Die ursprüngliche Form macht auch die Finger schlanker.

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Halskette mit Anhänger und tropfenförmigem Diamanten von BAUNAT

Der tropfenförmige Diamant

Der Diamant im Tropfen-Schliff ist genau wie der Marquise-Schliff lang, hat aber nur eine spitze Unterseite. Einige Synonyme sind das Pendeloque, Tränen- oder Birnendiamant.

Nach den Regeln der Diamantkunst sollte die Spitze auf die Fingerspitzen zeigen. Dadurch können Sie die Finger optisch verlängern und schmaler erscheinen lassen. Als Anhänger oder in einem Paar Ohrringe ist der Tropfendiamant am schönsten, wenn der Tropfen "hängt" und somit mit dem spitzen Ende an der Kette befestigt ist.

Diese Diamantenform ist bei Frauen beliebt, die keinen Standard-Diamanten wollen und gerne spontan ihr eigenes Ding machen. Diese Form wird auch für Ohrringe verwendet und ist beliebt, weil sie zu jeder Gesichtsform passt.
Smaragd im Cabochon-Schliff - BAUNAT

Der Cabochon

Cabochon ist eine ziemlich traditionelle Schleiftechnik, bei der der Edelstein an der Vorderseite zu einer schönen, gleichmäßigen und runden Oberfläche geschliffen wird. Dies verleiht dem Schmuckstück einen ganz besonderen, zeitlosen Vintage-Look. Je nach gewünschtem Ergebnis können Sie die Kuppel höher, runder oder flacher gestalten lassen.

Cabochons werden oft bei farbigen Edelsteinen verwendet, da die Technik eine farbliche Akzentuierung gewährleistet. Aber auch bei zerbrechlicheren Edelsteinen wird oft die Cabochon-Form verwendet, weil sie sicherer für den Stein selbst ist.

Ein Cabochon lässt sich sehr leicht mit verschiedenen Schmuckstücken kombinieren und schafft sowohl einen Design- als auch einen Vintage-Look.
Ring mit Baguette-Diamanten - BAUNAT

Der Baguette-Schliff

Der Diamant im Baguette-Schliff hat eine lange und rechteckige Form und ist mit 14 Facetten geschliffen. Der Schliff hat seinen Namen vom französischen Baguette, dem er mit ein wenig Fantasie ähnelt.

Dieser Schliff betont besonders die Reinheit des Diamanten und weniger die Brillanz. Deshalb wird er oft für Seitendiamanten und nicht für einen einzelnen, zentralen Diamanten verwendet.

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Nahaufnahme eines Trillion-Diamanten - BAUNAT

Der Trillion-Schliff

Der Trillion-Schliff ist die dreieckige Form des Brillanten und ist mit drei gleich langen Seiten geschliffen. Auch bei diesem Schliff wird darauf geachtet, dass beim Schleifen der 50 Facetten so wenig Material wie möglich verloren geht.

Die Seiten des Diamanten sind häufig leicht abgerundet, um ein weicheres Aussehen zu erzielen. Der Trillion-Diamant wird fast nie als Solitärdiamant verwendet, sondern hauptsächlich als Seitendiamant.

Der Unterschied zwischen Schliff, Schliffqualität und Diamantform

Die Form des Diamanten oder Schliffs bezieht sich darauf, wie der Edelstein aussieht. Der Name der Formen kann zu Verwirrung führen, da das Wort " Schliff" häufig in Kombination mit einer Form verwendet wird (Smaragdschliff, Marquise-Schliff, Kissenschliff...). Es ist jedoch nicht das Herz oder die ovale Form selbst, die einen höheren Wert liefert, sondern die Schliffqualität und damit die Brillanz, die entsteht, wenn das Licht wunderschön durch den reinen Edelstein scheint.

Bei einem exklusiven Solitärring, bei dem ein Diamant das Prunkstück des Rings bildet, ist der Schliff oder der Cut äußerst wichtig. Der Diamant muss schön und hochwertig sein, um so viel wie möglich zu glänzen. Beim Schleifen sind eigentlich 3 Dinge zu beachten: optimale Größe (mit möglichst geringem Karat-Verlust), perfekte Symmetrie und gute Politur.

Schleifer achten beim Schliff auf optimale Größe, perfekte Symmetrie und gute Politur

Die Schliffqualität wird an drei Faktoren gemessen, die im perfekten Gleichgewicht zueinander stehen müssen, um das Licht so viel und so gut wie möglich durchzulassen. Wir erklären Ihnen die 3 Elemente:


  1. Brilliance oder Brillanz: die Reflexion von weißem Licht auf der Oberfläche und im Diamanten.

  2. Fire oder Feuer: die durch die Fragmentierung des Lichts im Diamanten verursachten Farbsignale.

  3. Scintillation oder Lichtblitze: die Licht- und Dunkelheitsblitze, wenn sich der Diamant bewegt.

Frau hält Ring mit Diamanten über ein Zertifikat - BAUNAT

Die Schliffqualität

Nachdem der Diamant in der Werkstatt den gewünschten Schliff erhalten hat, wird ein gemmologisches Labor den Stein prüfen. Bei der Ankunft wird der Diamant zunächst von Experten unter Verwendung einer speziellen Anti-Vibrations-Technologie und einer extrem hohen Vergrößerung beurteilt. Die Experten wollen die Klassifizierung und den möglichen Ertrag so genau wie möglich bestimmen.
Sobald die Qualität für das Inverkehrbringen genehmigt ist, wird ein Bewertungsbericht erstellt. Nur ein geschliffener Diamant mit einem Zertifikat ist für die Verwendung in Schmuckstücken oder für den Verkauf auf dem Markt als Investitionsdiamant geeignet. Darüber hinaus kann das Schmuckstück oder der Edelstein in vollem Vertrauen weiterverkauft werden. Wenn die Erwartungen an die Standardqualität nicht erfüllt werden, muss der Polierer den Diamanten erneut facettieren und polieren.


  • Triple Excellent: reflektiert die maximale Lichtmenge.

  • Excellent: reflektiert fast das gesamte Licht, das auf den Diamanten fällt.

  • Very Good: reflektiert etwa die gleiche Lichtmenge wie der mit einer idealen Schliffqualität, ist aber günstiger.

  • Good: reflektiert genügend Licht.

  • Fair: ein akzeptabler Diamant.

  • Poor: reflektiert eine kleine Lichtmenge.


Experten bestimmen den möglichen Ertrag eines Diamanten so genau wie möglich

Sowohl die Schliffformen als auch die charakteristischen und qualitativen Eigenschaften der Steine sind auf dem mitgelieferten Zertifikat zusammengefasst. Es handelt sich um eine unparteiische Bewertung, die sicherstellt, dass Sie Diamanten und Diamantschmuck in vollem Vertrauen kaufen können und die den Wert so transparent wie möglich erklärt. Dazu werden Standardbegriffe verwendet. Zum besseren Verständnis des Zertifikats erläutern wir die Einstufung der Schliffqualität des Diamanten.

Die Proportionen

Die Maße oder der Umfang von Diamanten werden im Verhältnis Länge zu Breite ausgedrückt und beziehen sich auf die Draufsicht des Edelsteins. Wenn man die Länge durch die Breite teilt, erhält man das Verhältnis, das in 2 Ziffern ausgedrückt wird. Dies gibt an, wie rechteckig, lang und/oder breit der Edelstein geschliffen ist. Ein 1:1-Diamant ist beispielsweise vollständig quadratisch oder rund.

Einige Schliffe haben eine Art Verhältnisrichtlinie. Das Standardverhältnis für eine Marquise würde zum Beispiel zwischen 1,70:1 (eine "breite" Marquise) und 2,50:1 (eine "lange und dünne" Marquise) liegen. Ein Diamant im Kissenschliff beginnt bei 1,15:1 für die rechteckige Variante und ein Smaragd liegt zwischen 1,25:1 und 1,5:1. Das perfekte Verhältnis und den perfekten Diamanten gibt es jedoch nicht. Auf diese Weise können Sie immer Ihre Präferenz und Ihren persönlichen Geschmack mit einfließen lassen. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Diamant gut geschliffen ist, damit er Licht reflektiert und schön funkelt.
Skizze verschiedener Schliffe - BAUNAT

Die Symmetrie

Neben den 4C's ist die Symmetrie eine Eigenschaft, die den Wert Ihres Diamanten beeinflussen kann. Symmetrisch bezieht sich auf die Facetten. So muss sich beispielsweise die Kalette in der Mitte der Tafel befinden, die Oberflächen müssen auf die gleiche Größe geschliffen sein und die Facetten des Diamanten müssen die gleiche Form haben.
Eine Kalette ist die Spitze am unteren Ende eines Edelsteins, die poliert werden kann oder nicht, um eine zusätzliche Facette zu erzeugen. Es ist wichtig, dass dies von einem Handwerker geschliffen wird, denn so wird sichergestellt, dass mehr oder weniger Licht durchgelassen wird. Oft wird eine Spitze geschliffen, um den Diamanten stabiler zu machen.

Die Wichtigkeit der Symmetrie beim Preis eines Diamanten variiert je nach Stil und Schliff. Bei einem herz- oder tropfenförmigen Schliff ist es schwieriger, den Diamanten völlig symmetrisch zu schleifen.

Diamantenexperten studieren diese kleinen Details, um die Symmetrie des Diamanten von „poor“ bis „excellent“ einzustufen.:


  • Poor (unterdurchschnittlich): Anomalien sind mit dem bloßen Auge sichtbar.

  • Fair (akzeptabel): Anomalien sind mit einer 10-fachen Lupe und manchmal mit dem bloßen Auge sichtbar.

  • Good (gut): Anomalien sind mit einer 10-fachen Lupe nur schwer sichtbar.

  • Very good (sehr gut): Anomalien sind mit einer 10-fachen Lupe extrem schwer zu erkennen.

  • Excellent (ausgezeichnet): mit einer 10-fachen Lupe sind keine Anomalien erkennbar.



Symmetrie ist extrem wichtig für runde Diamanten mit einer Reinheit ab VVS2.

Ein Brillant mit der Abstufung „ausgezeichnet“ kann bis zu 15% mehr wert sein als eine Kategorie darunter. Symmetrie ist sehr wichtig für runde Diamanten mit einer Reinheit ab VVS2. Sichtbare Anomalien würden die Reinheit dieses Edelsteins beeinträchtigen. Neben dem steigenden Wert reflektiert eine symmetrische Raute das Licht auch besser. Dies verleiht Ihrem Ring oder Ihrem Paar Diamantohrringe ein luxuriöses Aussehen.

Welche anderen Faktoren bestimmen die Qualität und den Wert eines Diamanten?

Die wichtigsten Merkmale des Diamanten sind Reinheit, Farbe, Karat und Schliffqualität. Sie werden auch als die 4 C's (Reinheit, Farbe, Karat und Schliff = clarity, colour, carat und cut) bezeichnet. Reinheit und Farbe entstehen bei der Bildung des Diamanten unter der Erdkruste. Das Karat oder Gewicht wiederum hängt von der Größe ab. Die Qualität des Schliffs ist der einzige Faktor, der vollständig vom Menschen auf der Grundlage des geeigneten Schliffs für den Diamanten bestimmt wird.

Da das Schliffbild einen entscheidenden Unterschied beim Wert ausmacht, ist es wichtig, dies einem Profi zu überlassen. So kann beispielsweise ein etwas weniger wertvoller Diamant, wie ein unreiner gelblicher Stein, dank einer veränderten Form noch immer glänzen. Ein reiner und farbloser Diamant, der schlecht geschliffen ist, verliert wiederum an Wert.
Juwelier bei der Herstellung von Diamantschmuck - BAUNAT

Der Schleifprozess eines Diamanten

Der geförderte Rohdiamant sieht wie ein staubiger Stein aus und glänzt daher überhaupt nicht. Durch das Schleifen des Edelsteins in eine bestimmte Form wird ein schöner Diamant geschaffen, der zu einem Schmuckstück verarbeitet werden kann. Wussten Sie, dass Brillanz und Form eigentlich untrennbar miteinander verbunden sind?
  Prototyp eines Rings wird gezeichnet - BAUNAT
Je mehr Facetten geschliffen werden, desto mehr Licht kann durch den Edelstein scheinen und desto mehr funkelt er.

Jede Entscheidung vor, während und nach dem Schliff hat einen Einfluss auf den Endwert des Diamanten. Das Schleifen wird immer von einem erfahrenen Diamantenexperten durchgeführt, der Expertenwissen, Ausrüstung und professionelle Werkzeuge verwendet. So gibt es beispielsweise sogar eine spezialisierte Ausbildung für Juweliere/Goldschmiede, um das Handwerk zu beherrschen.

Planen

Die meiste Zeit wird auf die erste Planungsphase verwendet. Der Vorbereitungsprozess kann manchmal bis zu einem Jahr dauern, sogar bevor irgendwelche Änderungen am Rohdiamanten vorgenommen werden. Dieser Prozess beginnt mit der Untersuchung der inneren Eigenschaften.

Der Fachmann muss entscheiden, welchen Schliff der Diamant bekommt. Dieser Faktor beeinflusst nicht nur das Aussehen und die Brillanz Ihres Juwels, sondern auch den Wert des Diamanten. Er muss eine maximale Gewichtserhaltung in Betracht ziehen, da durch das Schleifen in eine bestimmte Form durchschnittlich 50% des Karat-Gewichts verloren gehen. Und die Anzahl der Karat bestimmt exponentiell den Wert und den Preis.

Spalten und Sägen

Wenn der wertvollste Schliff bestimmt ist, spaltet die Diamantanordnung den Edelstein auf kontrollierte Weise mit einer mechanischen Säge oder einem Laser. Auch wenn der Diamant der härteste Rohstoff der Welt ist, ist er nicht der stärkste. Der Stein kann zerbrechen, wenn er hart auf die falsche Bruchkante trifft. Die ideale Bruchlinie wurde während der Planungsphase bestimmt und untersucht.

Ein Diamant auf einem Ring sollte so wenig Verunreinigungen wie möglich enthalten, um den Wert des Ringes zu erhöhen. Diese „Einschlüsse“ können auch dazu führen, dass der Edelstein während des abschließenden Polierprozesses bricht. Deshalb werden diese Schwachstellenerkannt und von einem Rohdiamanten so weit wie möglich entfernt. Darüber hinaus besteht der Zweck der Spaltung auch darin, möglichst viel Karat aus dem Rohedelstein herauszulösen.

Schleifen und Bruting

Instrumente zum Schleifen von Diamanten - BAUNAT
Wenn der Rohdiamant gespalten wird, entsteht während des Schleifvorgangs eine runde Form. Dadurch entsteht der Gürtel des Diamanten der das Facettieren des Edelsteins erleichtert.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, diesen Prozess zu initiieren: zwei Diamanten können gegeneinander in entgegengesetzter Richtung geschliffen werden, manuell oder mechanisch, oder ein Laser kann die Präzisionsarbeit übernehmen. In diesem Stadium ist der Rohdiamant am besten als der Edelstein erkennbar, den Sie auf einem Ring funkeln sehen.
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