• Historische Stilelemente als Vorlagen für modernes Design
  • Die wichtigsten Stilepochen im Überblick

Modernes Schmuckdesign erinnert nicht automatisch an die Optik von Schmuck aus vergangenen Jahrhunderten, nutzt aber bei näherem Hinsehen viele Stilelemente, die schon im 19. Und 20 Jahrhundert populär waren. Insofern ist moderner Schmuck und Diamantschmuck oft traditioneller, als auf den ersten Blick ersichtlich.

Biedermeier und Historismus

Das Biedermeier, der Zeit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, war eher von geradlinigen und ruhigen Formen geprägt, die Im Gegensatz zu den üppigen Formen früherer Zeiten, In der folgenden Zeit des Historismus, ab ca. 1850, kehrte sich dieser Trend wieder um, es wurden viele Elemente aus längst vergangenen Epochen in Kunst, Architektur aber auch bei Möbeln und Schmuck aufgegriffen. Nicht umsonst spricht man auch von Stilpluralismus, kennzeichnend für das 19. Jahrhundert ist eine große Vielfalt an unterschiedlichen Strömungen und Stilen, oft angelehnt an griechische, römische, etruskische Motive oder Ideale der Renaissance und des Rokoko, weshalb auch teils Begriffe wie Neorokoko oder Neorenaissance verwendet werden.

Jugendstil

Die oft auch als „Art Nouveau“ bezeichnete Epoche brach ganz radikal mit alten Mustern und Traditionen, typisch für den Jugendstil sind fließende Formen,von der Natur inspirierte  florale Muster, eine spielerische Verbindung von unterschiedlichen Elementen. Diamantschmuck aus dieser Zeit weist meist sehr reichhaltige Verzierungen und Muster auf, die Edelsteine bildeten nur einen kleinen Teil des üppigen Ensembles.

Art Deco

Nach dem ersten Weltkrieg wurde der sehr gefühlbetonte und unbeschwerte Jugendstil von den eher klaren und geradlinigen Formen des Art Deco abgelöst, pragmatischer und von schlichter Eleganz. Ein wichtiges Element waren starke Farbkontraste, bei Diamantschmuck findet man vor allem weiße Steine kombiniert mit schwarzem Onyx, schwarzen und weißen Diamanten oder blauen Saphiren. Im späten Art Deco findet sich auch der dem Bauhaus zuzurechnende Schmuck, geprägt von einer besonderen Sachlichkeit und Formen, die sich an der Architektur der Zeit orientieren.

Vintage

Ab etwa 1950 griff das Schmuckdesign vor allem wieder den Stil vorhergegangener Epochen auf, daher auch die Bezeichnung Vintage. Im Gegensatz zur heute oft gebräuchlichen Wortdefinition ist damit nicht aufgearbeiteter, gebrauchter, alter Schmuck gemeint, sondern vielmehr Schmuck der sich möglichst genau an einer vergangenen Zeit orientierte.

Neuzeit

Neuzeitliches Schmuckdesign ist vielfältig, kombiniert oft Elemente unterschiedlicher Stilrichtungen statt diese nur zu imitieren. Besonders bei Diamantschmuck zeigt sich zudem ein klarer qualitativer Fortschritt, mit der Einführung des Brillantschliff, der Diamanten in einer vorher nicht dagewesenen Art und Weise erstrahlen lässt sowie perfektionierten Methoden zum Fassen von Diamanten. Damit sind heute Schmuckdesigns möglich, die noch zur Mitte des letzten Jahrhunderts an den technischen Voraussetzungen scheiterten.

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