Das Collier de la Reine ist wie kein anderes Schmuckstück ein Sinnbild für das Selbstverständnis und die Lebensweise des europäischen Adels im später 18. Jahrhundert. Nicht umsonst inspirierte die Geschichte dieser Halskette auch einen bekannten Roman, denn sie enthält alles, was eine fesselnde Erzählung ausmacht: Liebe, Leidenschaft, Intrige, Betrug, Habgier und Tod.

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Was ist das Collier de la Reine?

Das Collier de la Reine und Marie Antoinette - Das legendäre Diamantcollier „Collier de la Reine“ und Königin Marie Antoinette
Gegen Ende der 1770er Jahre fertigten die Juweliere Charles Auguste Boehmer und Paul Bassenge in Paris ein überaus pompöses Schmuckstück aus Diamanten, da  damals noch namenslos war.

Der Verkauf gestaltete sich schwieriger als gedacht: König Ludwig XV, für dessen Maitresse es angedacht war, verstarb. Angesichts des Preises von 1,8 Millionen Livre, von der Kaufkraft etwa vergleichbar mit 20 Millionen Euro zur heutigen Zeit, kam nur ein Königshaus als Erwerber in Frage. Obwohl die Geschichte des sagenhaften Colliers schnell in Europa die Runde macht, fand sich niemand, der bereit war diesen Preis zu zahlen, für den man auch 180.000 Pferde hätte kaufen können.

Was ist die sogenannte Halsbandaffäre?

Die Juweliere stießen auf eine Adelige aus Paris, die direkten Kontakt zur Königin, Marie Antoinette von Österreich, hatte - Gräfin La Motte. Diese bot an, der Königin ein Angebot zu unterbreiten und einen Vermittler einzusetzen. Sie wählte Kardinal Louis de Rohan, der mit dieser Rolle sein eher schlechtes Verhältnis zum Königshof stärken wollte.

Wenig später verhandelte Rohan mit den Juwelieren über den Preis, den er erfolgreich auf 1,6 Million Livre senken konnte und präsentierte ein Schriftstück mit Unterschrift der Königin, das den Kauf besiegeln sollte. Die Bezahlung wurde in Raten vereinbart. Bis heute ist unklar, ob der Auftrag wirklich von Marie Antoinette stammte. Sie erhielt das Schmuckstück nie.

Angesichts der anhaltenden Kritik an ihrem verschwenderischen Lebensstil und den Abneigung gegen Rohan, ließ die Königin ihn festnehmen, ebenso wie Madame La Motte. Bei den Befragungen kam heraus, dass La Motte ihre Kontakte zur Königin nur vorgegeben hatte, um das Collier in Einzelteilen selbst zu verkaufen.

Am Ende wurde der Kardinal in einem parlamentarischen Verfahren entlastet, aber zur Zahlung des Kaufpreises verpflichtet. Die Gräfin kam ins Gefängnis, ihr Ehemann wurde in Abwesenheit zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Dennoch blieb in der Bevölkerung der Glaube um eine Beteiligung von Marie Antoinette weit verbreitet, die Affäre passt perfekt in das Bild der von Luxus besessenen Königin.

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Wie bestimmte die Kette das Schicksal von Marie Antoinette?

Der Skandal um den Betrug mit dem Collier de la Reine von 1785 sollte nicht spurlos an der Königin vorbeigehen. Trotz aller Bemühungen, ihren glamourösen Lebensstil zu ändern und auf Eskapaden bei ihren Ausgaben, wie teure Diamanten, zu verzichten, hielt niemand sie für unschuldig.

Am Vorabend der französischen Revolution versucht sie mit ihrer Familie aus Paris zu fliehen, doch ihr Ehemann Ludwig der XVI wurde erkannt. Die Familie verschanzte sich in Paris. Die Versuche, Kaiser Leopold II zum Eingreifen und der Niederschlagung der Revolution zu bewegen, scheiterten.

Am 21. Januar 1793 wurde Ludwig VXI nach einem langen, offiziellen Prozess hingerichtet. Bei der Abstimmung im Parlament hatte eine Mehrheit von nur einer Stimme den Ausschlag gegen die Aussetzung der Todesstrafe gegeben. Das gleiche Schicksal ereilte Marie Antoinette am 16. Oktober 1793, um 12:00 Uhr fiel die Guillotine. Die Affäre um das Collier de la Reine war sicher nicht der einzige Auslöser für ihr Schicksal, trug aber dazu bei.

Noch heute werden königliche Colliers im französischen Louvre ausgestellt, darunter z.B. das Collier de la Reine Marie-Amélie. Das Collier von Marie Antoinette findet sich entgegen anderslautenden Gerüchten oder einer bekannten Fernsehserie nicht im Louvre, es gilt als dauerhaft verschollen und wurde wohl wirklich in Einzelteilen verkauft. Doch viele Schmuckstücke der legendären Königin sind bis heute gut erhalten. Zuletzt sorgte 2018 eine Auktion bei Sotheby’s für Aufsehen, bei der auch Schmuck der Marie Antoinette zuzurechnen ist, für Rekordpreise versteigert wurden.

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