• Wie unterschied sich das Handwerk des Diamantschleifens früher vom heutigen Stand?
  • Was ist der Unterschied zwischen modernem Brillant und antikem Diamantring?
  • Sind antike Diamantringe teurer als zeitgenössische Brillantringe?

Im späten 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Schleiftechniken immer besser, es entstanden elegantere Diamantformen. So wurden unter anderem die Facetten länger und schlanker, Diamanten sahen weniger roh aus. Die neuen und optimierten Schliffformen sorgten zudem für mehr Brillanz, ein stärkeres Funkeln und ein Mehr an Feuer.

Diamanten wurden immer populärer, mit einem absoluten Höhepunkt in der viktorianischen und edwardianischen Ära, sowie der später folgenden Periode des Jugendstil und Art Deco. Hochwertiger Schmuck wie Diamantringe wurde einer immer breiteren Schicht des Bürgertums zugänglich und war nicht mehr nur Adeligen und Königen vorbehalten. Damals wurde auch die Grundlage für den runden Brillanten gebildet. Doch gibt es einige bemerkenswerte Unterschiede zwischen alten Stilen antiker Diamantringe im Vergleich zu heutigen Diamantformen.

Wie unterschied sich das Handwerk des Diamantschleifens früher vom heutigen Stand?

Diamanten wurden damals ausschließlich von Hand geschliffen, meist mit Werkzeugen die weniger präzises Arbeiten ermöglichten als heutige Methoden. Im Gegensatz zu heute war die verfügbare Menge an Diamanten im 18./ 19. Jahrhundert eher beschränkt. So waren die Diamantminen im südlichen Afrika, die im Moment verantwortlich sind für das größte Angebot an farblosen Diamanten, noch nicht entdeckt worden. Die Fördermethoden waren primitiver, die Bewegung großer Mengen an Gestein unmöglich. Eine genaue Analyse oder die Planung mit 3D Modellen, die den Ertrag geschliffener Diamanten aus einem Rohdiamanten maximiert waren ebenso unbekannt wie Laser.

Damalige Diamantschleifer nutzen wenn möglich einfallsreiche Techniken um das Beste aus jedem Stein zu holen, und kreierten somit ihren einzigartigen Charme und erkennbaren Glanz. Es ging darum, das Beste aus einem Stein herauszuholen, ohne vorab zu wissen, auf welche Gegebenheiten man trifft. Neben Augenmaß und Geschick benötigte es auch die nötige Portion Glück.

Was ist der Unterschied zwischen modernem Brillant und antikem Diamantring?

Der moderne Brillant und ein antiker Diamant haben beide 57 Facetten, die sich aber in Form und Aufstellung unterscheiden. Antike Diamanten wurden mit Blick auf die optimale Farbe und Klarheit geschliffen, zeitgenössische Diamanten sollen vor allem Glanz, Feuer und Funkeln zeigen. Das Licht wird am schönsten reflektiert von modernen Brillanten, ein Schliff der auf prachtvollen Glanz optimiert ist und dabei auf genaue mathematische Berechnungen setzt. Antike Diamanten reflektieren das Licht anders und haben einen subtileren Glanz, eine eher zurückhaltende Schönheit.

Antik ist nicht zu verwechseln mit Vintage. Ein moderner Vintage Ring ist ein im Stil alter Zeiten entworfener Ring, der aber neu ist und nach dem heutigen Stand des Wissen und der Technik gefertigt wurde. Es sieht antik aus, ist es aber nicht. Ein antiker Diamantring hingegen darf sich nach üblicher Definition nur dann antik nennen, wenn er mindestens 100 Jahre alt ist. Diese Festlegung des Mindestalters wurde ursprünglich in Bezug auf Möbel getroffen, hat sich aber auch für Kunst und Schmuck etabliert.

Sind antike Diamantringe teurer als zeitgenössische Brillantringe?

In der Regel ja, aber die Preise sind vergleichbar. Echte antike Schmuckstücke erhalten ihren Wert vor allem durch ihre Seltenheit, insbesondere solche von außergewöhnlicher Qualität oder mit besonderer Geschichte. Mit anderen Worten: Sie werden oft gegen einen brillanten Preis verkauft.

Und auch die zunehmende Nachfrage nach Schmuckstücken mit einer gesicherten, womöglich adeligen oder gar königlichen, Geschichte, zum Beispiel brillante Ohrringe oder einen weißgoldenen Ring mit Brillant, haben einen Einfluss auf den Preis. Solche Juwelen tauchen selten im regulären Handel auf, sondern werden häufig von großen Auktionshäusern der weltweit interessierten Kundschaft präsentiert. Viele Interessenten erwerben solche außergewöhnlichen Antiquitäten nicht, um sie zu tragen, sondern ihre Sammlung auszubauen und zu vervollständigen.

Ein antiker Diamantring muss aber nicht automatisch teurer sein, weniger spektakuläre Exemplare mit Diamanten im klassischen Altschliff sind oft zu günstigen Preisen bei kleinen, lokalen Auktionshäusern oder im Antiquitätenhandel zu finden.

Aber natürlich muss der moderne Brillant sich nicht hinter antiken Diamantringen verstecken, ganz im Gegenteil. Es gibt nichts Prachtvolleres als einen schönen Solitär im Brillantschliff als Krönung für einen Verlobungsring. Was ihm an Geschichte fehlen mag, macht er durch scheine schiere Schönheit und Perfektion mehr als wett.

Sie sind auf der Suche nach einem hochwertigen Diamantring zu einem fairen Preis? Das Team von BAUNAT hilft Ihnen gerne weiter, beantwortet Ihre Fragen und berät Sie fachmännisch.

Häufig gestellte Fragen

Wo ist der Diamantursprung?

Der Ursprung von Diamanten, sowie seinen vielen Konnotationen, befindet sich in Indien, wo er zum die ersten Mal entmint wurde. Das Wort in Sanskrit, das in der Regel gebraucht wurde für Diamant ist bekannt als Vajra oder „Blitz“ und Indrayudha oder "Indra's Waffe." Da Indra der Gott des Krieges, des Himmels, Sturms und Regens ist, stellte man ihn auch immer mit einem Blitz in seiner Hand dar, was aussagend ist für die indische Konzeption von Diamanten. Der Blitzstrahl erinnert an das Licht, das durch ein feinen achtflachigen Diamant, sowie um die Härte des Diamanten reflektiert wird.

Diamant

Ein Kristall besteht für 99.96% aus Kohlenstoffatomen, die sich in einer isometrischen, Kubus –oder Kristallform befinden. Es ist diese einzigartige Zusammenstellung der Kohlenstoffatomen, die dem Diamanten eine andere Aussicht als die reinen Kohlenstoffminerale wie Grafit geben (das weiche schwarze Material verwendet für die Anfertigung von Bleistiften). Es gibt kein härteres Material als Diamant. Dies bedeutet, dass es nur von einem anderen Diamanten gekratzt werden kann. Soweit als wir wissen ist der Diamant das härteste Mineral aufgefunden in der Natur und daher bekommt es die maximale Rate von 10 auf dem Härteskala von Mohs für die Härtebestimmung von Mineralen.

Welche Diamanten verwenden wir?

BAUNAT bietet nur 100% natürliche Diamanten an. Es werden keine behandelten, künstlichen oder in ihrer Reinheit verstärkten Diamanten verwendet.

BAUNAT verwendet Diamantzertifikate, die jeweils von einem der 3 weltweit renommiertesten Laboratorien der Diamantenbranche ausgestellt werden: GIA, HRD und IGI.

BAUNAT hat eine Nulltoleranz-Politik in Bezug auf Konfliktdiamanten. Wir kaufen ausschließlich Diamanten der angesehendsten Diamantproduzenten.

Die Diamanten, die wir auswählen, entsprechen den höchsten Qualitätsstandards und bieten die größtmögliche Brillanz im Verhältnis zu ihrem Preis.

Wir wählen Diamanten aus, die maximal funkeln, aber zahlen nicht für Seltenheit oder Prestige.
Die im BAUNAT-Schmuck verarbeiteten Diamanten haben einen Reinheitsgrad von VS2 oder SI1 und entsprechen der Farbstufe G oder H.

1. Farbe und Reinheit

BAUNAT bietet 2 mögliche Qualitätskombinationen an:

G Farbe – VS2 Reinheit
H Farbe – SI1 Reinheit

Beide Kombinationen garantieren einen Diamanten mit einer schönen weißen Farbe ohne Gelbstich. VS2-Diamanten enthalten Einschlüsse, die nicht oder kaum mit dem bloßen Auge sichtbar sind. Bei SI1-Diamanten ist es möglich, dass Einschlüsse sehr geringfügig wahrnehmbar sind, dies jedoch nur unter sehr guten Umständen. Außerdem weisen alle von uns ausgewählten Diamanten eine sehr hohe Brillanz durch ihre gute Bewertung der Schliffqualität auf.

Die erste Kombination (G-VS2) funkelt aufgrund des kleinen Farb- und Reinheitsunterschieds noch etwas mehr als die zweite. Die zweite Kombination ist nur bei Schmuckstücken der Kategorie "Classics" zu finden, die mindestens einen Diamanten von 0,30 Karat enthalten.

2. Qualität des Schliffs

Was die Qualität des Schliffs angeht, kann man verschiedene Parameter, anhängig von der Diamantform, unterscheiden:

a. Runde Diamanten

Der Schliff kann in drei Parameter unterteilt werden:

- Qualität des Schliffs (Cut)
- Politur (Polish)
- Symmetrie (Symmetry)

Die Qualität des Schliffs hat mindestens den Wert ‘VG’ (very good bzw. sehr gut). Für die Parameter Politur und Symmetrie werden Sie in den meisten Fällen mindestens VG oder besser erhalten. Bitte beachten Sie, dass es sich bei der genannten Qualität des Schliffs um die Minimumqualität handelt, die BAUNAT anbietet. Es ist auch möglich, dass Sie eine höhere Qualität (EX = exzellente Qualität des Schliffs) erhalten.

b. Andere Formen (quadratisch, oval, Kissenschliff, usw.)

Alle anderen Diamantformen (außer runder Diamanten) haben zwei Parameter, was die Qualität des Schliffs betrifft:

- Politur (Polish)
- Symmetrie (Symmetry)

Sie werden mindestens 1 X VG 1 X G aber in den meisten Fällen 2 x VG oder besser erhalten. Bitte beachten Sie, der obengenannte Polish & Symmetry-Wert sei das Minimum; es ist auch möglich, dass Sie eine höhere Qualität erhalten (EX Polish).

BAUNAT trifft die Auswahl allerdings nicht nur auf Basis der 4 C's, die man auf den Zertifikaten findet, sondern bewertet zudem die Lichtreflexion. Da unser Hauptsitz sich im Zentrum des weltweiten Diamantenhandels befindet haben wir die Möglichkeit unsere Diamanten vor dem Kauf gründlich zu prüfen. Im Endeffekt wählen wir die Diamanten eher aufgrund des reflektierten Lichts als aufgrund der Zertifikate aus. BAUNAT wählt ausschließlich Diamanten aus, die mehr Brillanz zeigen, als sie aufgrund der theoretischen Eigenschaften des Zertifikats (4 C's) haben sollten.

Unsere Fachkenntnisse und Methodik sowie die Tatsache, dass die Händlerpreise für Diamanten auf den 4 C's basieren, erlauben es uns, Ihnen ein optimales Preis-Leistungsverhältnis anzubieten.
Wir wählen also nur die Diamanten aus, die über ein Maximum an Brillanz verfügen. Die Brillanz eines Diamanten ergibt sich aus der Reflexion des weißen und des farbigen Lichts sowie der Bewegung des Lichts.

Beim Entwerfen und Fertigen des Schmucks werden Diamanten auf eine bestimmte Art und Weise in ein Schmuckstück platziert, sodass nur die Tafel (obere Fläche des Diamanten) gut sichtbar ist. Die Unterseite des Diamanten endet in einer Spitze und ist normalerweise nicht sichtbar. Bei einem Ring beispielsweise verschwindet dieser Teil innerhalb des Ringes. Daher gelangt das Licht nur über die Oberseite in den Stein. Durch die besondere Lichtbrechung und den Spiegeleffekt des Diamanten hat das reflektierte Licht, das den Diamanten wieder über die Oberseite verlässt, alle Farben des Regenbogens. Dieser Effekt wird maximiert, wenn der Diamant perfekt geschliffen ist, optimale Proportionen aufweist und wenn alle Winkel und Facetten nach dem mathematischen Modell mit 58 Facetten gleichmäßig geschliffen sind.

Nur wenn das Licht maximal reflektiert wird, kann der Diamant also seine ganze Pracht entfalten. Andernfalls geht Licht verloren oder es verlässt den Diamanten über einen anderen Winkel.
Der Schleifvorgang ist daher ein sehr schwieriger, riskanter und zeitraubender Prozess. Es kommt noch erschwerend hinzu, dass die Wachstumslinien eines Diamanten nicht sichtbar sind. Aus diesem Grund kann der Schleifprozess nicht automatisiert werden und wird daher immer noch von Hand durchgeführt. Hierzu braucht man jahrelange Erfahrung und Fachkenntnisse. 

Unsere Schmuckstücke können alle Formen und Grössen von Diamanten enthalten: rund, rechteckig (Prinzess), birnenförmig (Tropfen) und noch viele andere (auf Anfrage, siehe MASSARBEIT).

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