Über den Wert und das Wertsteigerungspotenzial entscheiden die oft zitierten "4 C": Colour (Farbe): Ein Anlagediamant sollte "River" oder "Top Wesselton" sein (Klassifikation D, E, F oder G). Carat (Gewicht): Lieber wenige große als viele kleine Steine kaufen. Empfehlung: Erst in Steine ab 0,5 Karat investieren. Clarity (Reinheit): am besten lupenrein (IF) oder mit winzigen Einschlüssen (VVS I oder VVS II), sehr kleine Einschlüsse (VS I oder VS II) sind noch akzeptabel. Cut: Gängige Schliffformen lassen sich besser wieder verkaufen als Exoten (Empfehlung: Brillant-, Smaragd-, Princess- oder Ovalschliff).

Der Diamant-Investor sollte außerdem unbedingt auf ein Zertifikat von einem renommierten Institut achten. Weltweit anerkannt sind: GIA (USA) IGI (Belgien) HRD (Belgien) Diese Zertifikate geben unter anderem Auskunft über die vier erwähnten "C", über Durchmesser und Höhe des Diamanten sowie über seine Proportionen. Wichtig: Nur bei Juwelieren und Händlern kaufen, die seit vielen Jahren am Markt sind und seriös arbeiten. Eine einfache Recherche über die Internet-Suchmaschinen bringt oft schon wichtige Anhaltspunkte. Diamanten als Kapitalanlage: Vorsicht: Fiskus! Bleibt der Wermutstropfen "Steuern": Wer Diamanten kauft, muss 19 Prozent Mehrwertsteuer berappen. Ein deutlicher Nachteil gegenüber steuerfreien Goldbarren und goldenen Anlagemünzen. In der Schweiz zahlt der Diamant-Investor nur sieben Prozent, in Dubai und Hongkong wird gar keine Steuer fällig. Steuerehrliche Menschen dürfen dann aber den Stein nicht nach Deutschland mitbringen – es sei denn, sie zahlen hier die Mehrwertsteuer nach. Fazit: Wer vom Feuer kostbarer Diamanten begeistert ist, kann einen geringen Teil seines Vermögens durchaus langfristig in diese Steine investieren. Er muss aber wissen, was und wo er kauft.

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